LEISTUNGEN



Als Tierärztin verstehe ich den Bauplan und die Funktionsweise eines Lebewesens.

Ich biete Ihnen durch gründliche Diagnostik eine Antwort auf die Frage, woran ihr Tier leidet, dann folgt gezielte Linderung durch Schmerztherapie, um so die Lebensfreude des Patienten zu verbessern.

DIAGNOSTIK


Allgemeine tierärztliche Untersuchung
Ganganalyse

Meine Doktorarbeit aus dem Jahre 1996 beruhte im wesentlichen auf der damals innovativen, videogestützte Ganganalyse. Der Bewegungsablauf wird gefilmt und in Zeitlupe analysiert. So können subtile Lahmheiten nachgewiesen werden.

Diese Arbeit hat meinen Blick für den Bewegungsablauf enorm verfeinert. Mittlerweile ist in den meisten Fällen das Auge meine Kamera und ich kann den Tieren kleinste Veränderungen im Bewegungsablauf ermitteln, die Behandlung wird gezielt auf dieses Defizit abgestimmt.

Sehr gerne können Sie mir aber auch Videos von Ihren Hunden und Katzen in der gewohnten Umgebung mitbringen oder zuschicken, um eine Einschätzung der Bewegungsstörung zu erhalten.

Lahmheitsdiagnostik

Die sehr feine Ermittlung von Bewegungsstörungen und deren Ursachen ist meine Kernkompetenz. Die genaue Tastuntersuchung des gesamten Patientenkörpers zusammen mit der Analyse verschiedener Bewegungsabläufe ist dabei mein Werkzeug.

Eine Patientenbefragung beim Tier dauert länger als beim Menschen, weil alles durch Berührung abgefragt werden muß. Ich muß das Tier „begreifen“, es kommt nicht von sich aus mit der Aufzählung seiner Beschwerden. Zumal Tiere versuchen, Schmerzen geheim zu halten, um nicht angreifbar zu werden.

Was der Mensch am Tier beobachtet, ist ergänzend sehr hilfreich, kann aber auch eine Interpretation sein, die nur einen Teil des Tierleidens spiegelt. Für diese Detektivarbeit ist es wichtig, nicht nur die Funktionsweise des Bewegungsapparates verstanden zu haben sondern auch dessen Zusammenspiel mit allen Organsystemen und der Psyche.

Neurologische Untersuchung

Durch sorgfältige Prüfung von Reflexen kann die Region, in der das Nervensystem geschädigt ist, eingegrenzt werden.

Physiotherapeutische Untersuchung

Muskulatur, Gelenke und Bänder werden auf ihre Funktion hin untersucht. Auch die Koordination wird untersucht – der gesamte Bewegungsapparat ist auf dem Prüfstand.

Osteopathische Untersuchung

Da die Osteopathie sowohl die Suche nach der Störung im Gewebe als auch deren Behandlung beinhaltet, wird sie bei den Therapieangeboten beschrieben.

Link zur Osteopathie
TCVM Diagnostik
Bildgebende Diagnostik

Mein Leitsatz ist: „Behandelt wird das Tier, nicht das Bild“. Die Entscheidung ob Röntgen, Ultraschall, CT, MRT oder Szintigrafie notwendig oder zunächst symptomatische Therapie sinnvoll ist, wird für jeden einzelnen Patienten aus der Summe seiner Befunde und dem zu erwartenden therapeutischen Nutzen ermittelt: Besonders gilt das, wenn die Diagnostik nur in Narkose durchführbar ist, was ja immer ein Risiko und eine Belastung für das Tier bedeutet. Und möglicherweise lassen sich auch hohe Kosten für technische Diagnostik sparen. Hier handelt es sich ja schnell mal um bis zu vierstellige Beträge.

Ich arbeite dabei mit den jeweiligen Haustierärzten und Kliniken eng zusammen.

Sinnvoll ist weiterführende Diagnostik immer dann, wenn sie die Therapie beeinflusst bzw. eine bessere Prognose nötig ist (Sport- und Diensttauglichkeit, Dauer der Erkrankung, Heilungschancen).

SCHMERZTHERAPIE


Was ist Schmerz?

Die Weltschmerzorganisation International Association for the Study of Pain (IASP) definiert Schmerz als „ein unangenehmes subjektives Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird."

Wichtig ist, dass es eine subjektiv erlebte Krankheit ist, die zwar in den Rezeptoren des Nervensystems, der Faszien, der Gelenkkapseln und des Gewebes entsteht, aber auch von Emotionen begleitet wird. Schmerz ist abhängig von den allgemeinen Körperfunktionen, eine gestörte Verdauung z.B. führt zu Schwäche und vermehrtem Schmerzempfinden.

Wenn Schmerzen aber über einen langen Zeitraum bestehen bleiben und nicht mehr mit einem bestimmten Auslöser in Verbindung gebracht werden können, verselbständigt sich der Schmerz und kann zur Qual für den Betroffenen werden. Dann spricht man von chronischem Schmerz 

Akuter Schmerz

Was ist akuter Schmerz?

  • das Signal/Symptom für eine Gewebeschädigung oder akute Erkrankung
  • meist auf den erkrankten oder verletzten Körperteil beschränkt
  • die Intensität hängt vom Ort und vom Ausmaß der Schädigung ab
  • klingt nach dem akuten Ereignis wieder ab

Akuter Schmerz ist überlebenswichtig. Er dient als Alarmlampe des Körpers und schützt ihn, indem er beispielsweise auf eine Verletzung oder eine Entzündung hinweist. In der Regel geht dem Schmerz ein Reiz voraus.Er ist in der Regel auf den Ort der Schädigung begrenzt. Bei einem gebrochenen Bein schmerzt ausschließlich das Bein. Die Intensität des Schmerzes hängt meist vom Ausmaß der Verletzung ab. Ein Bruch schmerzt stärker als eine leichte Prellung. Entscheidend ist: Akuter Schmerz, der Warner und Schützer, verschwindet wieder, sobald die Ursache geheilt ist.

Merkmale von akutem Schmerz

Durchblutungssteigerung (warm, rot), Schwellung, Bewegung verschlechtert

Beschreibung: pochend, stechend, bohrend

Therapie

Bei akutem Schmerz ist die schnelle Ermittlung und – wenn möglich – Behebung des Fehlers vorrangig (Bandscheibenvorfall, Kreuzbandriss). Eine Operation, Medikamente und eine intensive Therapie (Akupunktur, Strom, manuelle Techniken etc.) in diesem Stadium kann verhindern, daß akuter Schmerz chronisch wird (Rückenschmerzen).

Chronischer Schmerz

Was ist chronischer Schmerz?

  • eine eigenständige Erkrankung
  • besteht weiter, obwohl eine ursächliche Verletzung oder Krankheit bereits geheilt ist
  • hat häufig keine klar erkennbaren Ursachen mehr
  • hat oft die Funktion als Warnsymptom verloren

Chronischer Schmerz entsteht als Folge chronischer Erkrankungen und Entzündungen (Arthrose, Nervenreizungen, Krebs) und besteht mindestens drei bis sechs Monate. Er führt zu körperlichen, psychischen und sozialen Störungen. Kompliziert werden die Zusammenhänge, weil Schmerz sich im Zentralnervensystem quasi einbrennen kann. Es entsteht das so genannte Schmerzgedächtnis. Das Nervensystem ist durch ständige Schmerzreize überempfindlich geworden und reagiert danach selbst auf harmlose Reize, etwa Berührungen, mit Schmerzsignalen.

Die körpereigene Schmerzkontrolle, das Endorphin-System, kann das Geschehen nicht mehr ausreichend dämpfen und kontrollieren. Die Ursache für diesen Schmerz ist oft nicht mehr zu beheben (z.B. Arthrose) – oder schlicht nicht mehr vorhanden (z.B. Phantomschmerz).Darum laufen Patienten mit chronischen Schmerzen oft von Arzt zu Arzt, ohne dass eine direkte Ursache der Pein diagnostizierbar ist. Dies bedeutet aber nicht, dass die Patienten sich die Schmerzen einbilden oder Simulanten sind.

Merkmale von chronischem Schmerz

Schlecht durchblutet (kühl, blass), Veränderungen des Gewebes (Zubildungen), Steifigkeit, Besserung bei Bewegung

Beschreibung: ziehend, dumpf

Therapie

Eine Herausforderung stellt die Linderung des chronischen Schmerzes dar. Eine geschickte Kombination von Medikamenten, manuellen Therapieformen, Elektrotherapie, Akupunktur und Neuraltherapie wird individuell für jedes Tier erarbeitet. Die Schmerztherapie wird in den Alltag integriert. Ungünstige Bewegungen werden aufgezeigt und können dann vermieden werden. Wichtig ist hier, daß der Mensch die Zusammenhänge verstehen lernt und seinem vierbeinigen Freund helfen kann, Schmerzen zu vermeiden, die das Tier nicht vorhersehen kann. Gezielte schmerzlindernde Übungen zur Verbesserung der Kraft und Beweglichkeit werden als Hausaufgabe mitgegeben.

Faszien und Schmerz

Faszien haben eine Schlüsselrolle im Schmerzgeschehen. Sie umhüllen wie eine „Folie“ die Organe, Muskeln und Knochen und geben dem Körper seine Form. Sie sind alle miteinander vernetzt.

Haltungs- und Bewegungsfehler führen zum Verkrampfen und Verkürzen dieser „Folie“ - der Körper verändert seine Form und da die Faszien mit sehr vielen Sinnesorganen ausgestattet sind, kommt es auch zu einer veränderten Körperwahrnehmung und zum Empfinden von Schmerz.

MOBILITÄT


Motivation

Vieles kann Hunden und Katzen die Bewegungsfreude nehmen (Schmerzen, Kreislauf, Atmung, Organerkrankungen, Hormone etc.). Mein Ziel ist es, die Ursache herauszufinden, wenn nötig in Zusammenarbeit mit Haustierärzten und Spezialisten geeignete Therapien zu finden und somit die Freude an der Bewegung wiederherzustellen.

Beweglichkeit

Steife Gelenke, verspannte Muskulatur, verklebtes und verkürztes Bindegewebe (Narben, Faszien) erschweren den Alltag nicht nur beim Laufen sondern auch beim Aufstehen, Hinlegen, Sitzen, Treppenlaufen, Springen. Durch meine Behandlung wird die Geschmeidigkeit im Gewebe verbessert, was den Bewegungsablauf leichter und flüssiger macht.

Kraft

Muskeln brauchen Energie und Sauerstoff. Ist die Versorgung nicht gewährleistet, wird kein Muskel Arbeit leisten können, auch nicht mit Hilfe von Anabolika. Wichtig ist deshalb vor dem Krafttraining auch die Abklärung organischer Erkrankungen (Herz, Leber, Hormone etc.). Ein harmonisches Verhältnis der zur Verfügung stehenden Muskulatur und der körperlichen Möglichkeiten im Einklang mit den gestellten Aufgaben dient dem Erhalt einer gewonnenen Schmerzfreiheit und Beweglichkeit.

Natürlich hat jeder Patient unterschiedliche Vorstellungen von ausreichender Kraft. Sportlicher Erfolg, Einsatzbereitschaft im Dienst oder einfach die Bewältigung des Alltags sind mögliche Ziele. Deswegen ist kein pauschales Krafttraining sondern die individuelle Förderung mein Anliegen.

Koordination

Was nutzt uns all der Muskelaufbau, wenn wir vor Kraft buchstäblich nicht laufen können?

Eines meiner wichtigen Anliegen ist es, die Körperwahrnehmung und Koordination zu trainieren, da hier der Schlüssel zu einer lebenslangen sicheren Bewegung liegt. Motorisches Lernen ist ein ausgefeiltes System, das Gehirn, Nerven, Sinneswahrnehmung und Muskeln miteinander zum Tanz des Lebens verknüpft. Das Nervensystem braucht dabei vor allem eines: Übung.